Kupferne VenusCuprum naturale (gediegenes Kupfer)

Kupfer kommt nicht nur in Form seiner Erze sondern auch gediegen vor. Es kann also seinen Metallcharakter bis zu einem gewissen Grad auch gegenüber Wasser und Luft bewahren. Dadurch wird es als halbedel bezeichnet. Kupfer zeigt einen besonderen Umgang mit Farbe, Wärme und dem Wässrigen.

Der rötlich-warme Glanz des Kupfers in gediegener Form ist unnachahmlich. Kupfermineralien sind durchwegs stark gefärbt. Ein Kupfermineral, der Buntkupferkies, schimmert sogar in allen Farben des Regenbogens. Der Bezug zur Wärme kommt dadurch zum Ausdruck, dass Kupfer – nach Silber - der beste Wärmeleiter ist.

Kochgeschirr wurde bis ins Mittelalter aus Kupfer hergestellt. Erst mit Beginn der Neuzeit wurde Kupfer sukzessive durch Eisen und Stahl ersetzt. Im Altertum wurde dieses schöne Metall der Göttin der Schönheit, der Aphrodite (Venus), zugeordnet. Als Namensgeberin für den Freitag (ital. Venerdí; Freya = Venus) ist uns diese Göttin und ihr Metall bis heute in Erinnerung  geblieben.

Kupfer ist an vielen Lebensprozessen fördernd beteiligt. Gewisse Tiere wie Muscheln, Schnecken oder Tintenfische „atmen“ mit Kupfer als Zentralatom des Blutfarbstoffes. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass Aphrodite stets in einer Muschel dargestellt wurde. Der Legende nach steigt sie bei Zypern an Land. Auf dieser Insel gab es den bedeutendsten Kupferabbau der Antike. Der Name Kupfer (Lat. Cuprum) leitet sich vermutlich vom Wort Cypern ab.

Kupfer schafft Platz, sodass dort wieder belebt und gestaltet werden kann. Durchstrukturierung des Flüssigen mit Licht und Wärme ist die herausragende Eigenschaft des Kupfers. Bereits verheilte Narben können durch die belebende Kraft des Kupfers wieder in das lebendige Fließen eingeordnet werden. Die Strukturierung des Flüssigen und die Festigung des Venensystems kann auch bei schweren Beinen von Nutzen sein.