Rosa - RoseRosa centifolia, R. damascena (Rosengewächse, Rosaceae)

Für Heilpflanzen ist es normalerweise charakteristisch, dass sie einen Teil des Pflanzenseins besonders betonen, oder anders ausgedrückt, dass sie eine gewisse Einseitigkeit aufweisen. Dies gilt meist nicht für Rosengewächse und da wiederum ganz besonders nicht für die edle Rose. Diese zeichnet sich aus durch Gleichmaß und Harmonie in allen Pflanzenteilen: sie ist fest verwurzelt in der Erde, was durch ihre Verholzung noch unterstrichen wird, ist rhythmisch anmutig im mittleren Bereich, dem Bereich des grünen Blattes und endet schließlich in einem in jeder Hinsicht vollendeten Blühen.

Der Name für die Rose geht in fast allen Sprachen (lat.: rosa, griech.: rhodon, slav.: roža) auf das Indogermanische „vrod“, das im Sanskrit als „vrad“ erhalten ist, zurück und bedeutet „zart, biegsam“. In einer Sprache, die noch viel Ursprüngliches erhalten hat - dem Slowenischen - bedeutet roža sogar ganz allgemein Blume. Verständlich wird dadurch, dass die Rose vielfach als Repräsentantin der Blumen, als Königin der Blumen empfunden wird. Die Edel-Rose wurde bereits vor tausenden von Jahren durch den Menschen aus Wildformen kultiviert. Zunächst wurde die weiße Rose, erst später die rote gezüchtet. Weiße und blassrosa Rosen enthalten naturgemäß mehr ätherisches Öl und werden zur Gewinnung des Rosenöls herangezogen.

Seit der Mensch die Rose kultivierte wurde diese auch zum Wohle des Menschen eingesetzt. Die Rose ist ein Bild für den harmonischen Einklang zwischen Blutkreislauf und Atmung. Die Pflege mit Rose wirkt besänftigend in stressigen Lebenssituationen, hilft zur Ruhe zu kommen, gibt inneren Reichtum. Die rote Rose kann dem Menschen helfen, Gleichmaß und Ausgeglichenheit wieder zu finden oder zu erhalten.