Betula BirkeBetula pendula (Birkengewächse, Betulaceae)

Selbst in unwirtlichsten Gegenden leuchtet die Birke hell und zart und ist von Weitem zu sehen. In jeder Jahreszeit wirkt der biegsame Baum, der immer als weiblich empfunden wurde, schön und elegant. Am Farbenspiel, das die Birke durch das Jahr entwickelt, erkennt man den besonderen Bezug der Birke zum Licht.

Die strahlendweiße Rinde steht im lebhaften Kontrast zur braunschwarzen, besonders im unteren Stammbereich dunkel aufspringenden Borke. Die schneeweiße Rinde lässt sich in dünnen, papierartigen fast durchsichtigen Schichten abziehen und enthält wertvolles Betulin, das ausgezeichnet entzündungshemmende und hautbesänftigende Wirkung besitzt.

Die dynamischen Frühlingskräfte treiben aus den stets biegsamen Zweigen zart-grüne, zierliche Blättchen und zierliche Kätzchenblüten. Im Sommer rascheln satt-grüne rautenförmige Blätter im Wind. Die Blätter sind reich an antioxidativ  wirkenden Flavonoiden und enthalten sogar Vitamin C. Im Herbst leuchtet die luftige Birkenkrone in einem sanften goldenen Gelbton. Das Rotbraun der Zweige hingegen überwiegt im Winter. Ist die Birke mit Raureif oder Schnee bedeckt, strahlt sie als ganzer Baum in hellstem Weiß.

Traditionell verwendete man Birkenzweige, um Besen zu binden. Der Saft des lichten Baumes wurde im Frühling abgezapft und zur Reinigung getrunken. Als Maibaum galt die Birke seit jeher als Künder des Sommerbeginns.